Die Macht des Digitalen

Die Digitalisierung verändert unsere Art zu arbeiten und zu leben maßgeblich. Gleichzeitig lässt sich dieser Prozess nicht nur als eine technische Veränderung, sondern auch als Neuordnung gesellschaftlicher Machtverhältnisse sehen.

Das metrische Wir – Über die Quantifizierung des Sozialen

Ratings und Rankings bei Fitness-Apps, Uber, Amazon, usw. sind nicht nur technische, sondern vor allem auch gesellschaftliche Phänomene. Ihre grundlegende Logik ist der Wettbewerb: die meisten Reviews, die beste Bewertung, der höchste Gesundheitsscore usw. Durch die Etablierung dieser Techniken in unseren alltäglichen Routinen werden wir so Teil eines digitalen Kapitalismus.

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Das bin ICH – mit jedem Klick ein bisschen mehr

Woher kommst du? Was ist dein Lebensmotto und wie sieht deine Biographie in 100 Zeichen aus? Wer bist du eigentlich? Kaum etwas in den Sozialen Medien dürfte für uns „Digital Natives“ beiläufiger sein als solche Informationen. Zugleich aber zeigt uns dieses Selbstverständnis, dass eben nicht nur Kommunikation, sondern auch wir in den digitalen Raum verschoben werden. Was aber bedeutet das für uns und unser Selbstbild?

Postfaktisch, das sind die anderen

Was unter dem Wort „postfaktisch“ verstanden wird, ist, dass Gefühle und eine gewisse Unsachlichkeit heutzutage Debatten dominieren. Doch mit dem Begriff ist auch ein Machtanspruch verbunden: Denn die Leute, die wir als Teil dieser Gefühls-Populismus-Gruppe sehen, sind selbst sehr wohl der Meinung, dass sie über Wahrheit, über Rationalität argumentieren.